Die Banalität des Belanglosen
Was soll man schon erwarten, wenn ein Filmemacher einen lustigen Hitlerfilm ankündigt? Am besten gar nichts.
Der neue Film von Dani Levy ist genauso überflüssig wie belanglos. Wurde der Film von Levy als Reaktion auf den Untergang angekündigt, so durften die Erwartungen doch hoch sein. Der «Untergang» ist zwar auch überflüssig, aber dafür war er gut gemacht. Die Erwartung, welche man also zurecht an den unterhaltsamen Hitlerfilm stellen durfte, muss also hoch sein. Dass man mit einem unterhaltsamen Film über Hitler mit anderen Filmen, wie Chaplins «Great Dictator» oder Lubitschs «To be or not to be»verglichen wird, ist absehbar. Die Messlatten liegen mit dem Lubitsch Film natürlich sehr hoch.
Nun war man also gespannt, wie der Basler Filmemacher sich dem Thema nähert. Als erstes wurde bekannt, dass Hitler von Helge Schneider verkörpert werden soll. Der Perfomer von unsäglichen Liedern wie «Katzenklo» hat ja auch schon einige Filme realisiert (unter anderem einen mit dem Enfant Terrible Christoph Schlingensief).
Dass sich Dani Levy schlussendlich darüber empört, dass die Feuilletons seinen Hitlerfilm als zu wenig beissend empfinden, erstaunt dann aber doch. Die Charaktäre bleiben mehrheitlich flach, die Story wirkt zusammengeschustert und ist dramaturgisch eher schwach. Die Witze des Films beschränken sich auf ein Wiederkäuen bereits gemachter Scherze (Levys «Heil dich selbst» ist wesentlich unlustiger als in Lubitschs Film 62 Jahre zuvor) und auf Sampeln von Klischees und Zoten.
In jedem beliebigen «American Pie» werden zotige Scherze professioneller in Szene gesetzt. Wenn die eigentlichen Pointen auf Witze beschränkt werden, die sich vorallem an ein pubertäres Publikum richten (Hitler wird von Blondi bestiegen; H. ist Bettnässer; H. kriegt keine Erektion; der jüdische Protagonist hat den selben Vornamen wie H.; Hitlers Schnauz wird abgeschnitten; Speer ist homosexuell) dann darf man den Film schon als schwach bezeichnen.
Selbst billigste Klischees werden bedient. Gerade, dass Levy nicht auch noch eine Klezmerband in die unzusammenhängende Story eingefügt hat. Doch als Ausgleich dafür darf Helge Schneider als Hitler auch einmal am Klavier sitzen und singen.
Wenn Levy an der Basler Premiere seinen schwachen Film damit entschuldigt, dass er mit seiner Komödie misshandelte Kinder thematisieren wollte, dann wirkt das, als wäre er selbst mit seinem Film nicht zufrieden.
Wenn Levy dann noch anfügt, dass die "schwere Kindheit" Hitlers sicher eine "Erklärung" für seine Verbrechen sei, aber ganz sicher keine "Entschuldigung", spätestens dann wird die ganze Sache auch für den Premierengänger peinlich.
Diesen Film sollte man besser gleich wieder vergessen.
Der neue Film von Dani Levy ist genauso überflüssig wie belanglos. Wurde der Film von Levy als Reaktion auf den Untergang angekündigt, so durften die Erwartungen doch hoch sein. Der «Untergang» ist zwar auch überflüssig, aber dafür war er gut gemacht. Die Erwartung, welche man also zurecht an den unterhaltsamen Hitlerfilm stellen durfte, muss also hoch sein. Dass man mit einem unterhaltsamen Film über Hitler mit anderen Filmen, wie Chaplins «Great Dictator» oder Lubitschs «To be or not to be»verglichen wird, ist absehbar. Die Messlatten liegen mit dem Lubitsch Film natürlich sehr hoch.
Nun war man also gespannt, wie der Basler Filmemacher sich dem Thema nähert. Als erstes wurde bekannt, dass Hitler von Helge Schneider verkörpert werden soll. Der Perfomer von unsäglichen Liedern wie «Katzenklo» hat ja auch schon einige Filme realisiert (unter anderem einen mit dem Enfant Terrible Christoph Schlingensief).
Dass sich Dani Levy schlussendlich darüber empört, dass die Feuilletons seinen Hitlerfilm als zu wenig beissend empfinden, erstaunt dann aber doch. Die Charaktäre bleiben mehrheitlich flach, die Story wirkt zusammengeschustert und ist dramaturgisch eher schwach. Die Witze des Films beschränken sich auf ein Wiederkäuen bereits gemachter Scherze (Levys «Heil dich selbst» ist wesentlich unlustiger als in Lubitschs Film 62 Jahre zuvor) und auf Sampeln von Klischees und Zoten.
In jedem beliebigen «American Pie» werden zotige Scherze professioneller in Szene gesetzt. Wenn die eigentlichen Pointen auf Witze beschränkt werden, die sich vorallem an ein pubertäres Publikum richten (Hitler wird von Blondi bestiegen; H. ist Bettnässer; H. kriegt keine Erektion; der jüdische Protagonist hat den selben Vornamen wie H.; Hitlers Schnauz wird abgeschnitten; Speer ist homosexuell) dann darf man den Film schon als schwach bezeichnen.
Selbst billigste Klischees werden bedient. Gerade, dass Levy nicht auch noch eine Klezmerband in die unzusammenhängende Story eingefügt hat. Doch als Ausgleich dafür darf Helge Schneider als Hitler auch einmal am Klavier sitzen und singen.
Wenn Levy an der Basler Premiere seinen schwachen Film damit entschuldigt, dass er mit seiner Komödie misshandelte Kinder thematisieren wollte, dann wirkt das, als wäre er selbst mit seinem Film nicht zufrieden.
Wenn Levy dann noch anfügt, dass die "schwere Kindheit" Hitlers sicher eine "Erklärung" für seine Verbrechen sei, aber ganz sicher keine "Entschuldigung", spätestens dann wird die ganze Sache auch für den Premierengänger peinlich.
Diesen Film sollte man besser gleich wieder vergessen.
kulturindustrie - 10. Feb, 15:41