Ist das jetzt Kunst, oder was

Scope Opening Party in der Kaserne



Gross angekündigt als gratis, und dann wegen Wetter links liegen gelassen: Die Scope Opening Party am Donnerstagabend in der Kaserne lockte zwar viele Leute an, aber fast niemand Richtung Musik. Dafür machte man es sich auf dem Rasen bequem, und bestaunte entweder als Künstler/Galerist/Styler die anwesende Lokalbevölkerung oder eben andersherum. Trotz gegen später immer besser werdender Musik verirrten sich zunächst niemand und dann nur wenige in Richtung DJ. You get what you pay for...

Das erinnert mich irgendwie an Unsere Uni Basel...



... also von der Argumentationsweise her und der Selbstbedienungsladen-Mentalität.

Der Hass

Gestern ist mir nichts, dir nichts, meine Festplatte ausgestiegen (Head Crash). Mit ihr Betriebssystem, Eigene Dateien und auch die Musiksammlung.
Das wäre ja nicht so schlimm, würde die Platte jetzt nicht Sounds of Horror produzieren, eine monotone Clicks and Cuts Perfomance, die so manchen Ambient-Japaner zum Kopfnicken bewegen würde.

Der Hass!

Das Positive dabei: Im neuen Jahr gibts ein neues System mit Quadcore, Windows 7 und USB 3 Anschlüssen. Danke Western Digital...

Count down! 3!



Wie schon das letzte Jahr, wir auch dieses Jahr rund um das shiftfestival gebloggt werden. Diesmal aber unter eigener Adresse unter dem Dach des Fesitvals selbst: blog.shiftfestival.ch. Dort folgen in Kürze erste Programmhinweise, Impressionen, kurze Berichte und ein paar Interviews...

Count down! 4!



Wie im letzten Jahr auch schon, sind in diesem Jahr sogenannte shift talks Bestandteil des shiftfestivals. Im letzten Jahr konnten die beiden Schweizer Christoph Wachter und Mathias Jud ihr Projekt Picidae vorstellen, und wie sie auf die Idee gekommen sind eine Technik zu entwickeln, wie Zensurmechanismen im Internet ausgehebelt werden können.
In diesem Jahr werden ingesamt zwei Talks weniger angeboten als im letzten, doch werden nicht weniger interessante Themen geboten. Am Samstag, 25.10.2008, etwa geht es etwa darum, wie wichtig Bücher, DVDs etc. sind um Medienkunst zu vermitteln. Wühltischware oder Werkzeug?

Count down! 5!



Nur noch fünf Tage bevor die zweite Ausgabe des shiftfestival eingeläutet wird. Das Programm ist endlich gedruckt, aber selbstverständlich auch online. Die reduzierten Eintrittspreise wurden weiter reduziert. Der Tagespass liegt dabei bei 40.- (voll), resp. 25.- Franken (reduziert). Am Eröffnungsabend ist wie letztes Jahr (und wie bereits erwähnt) freier Eintritt.

A propos verpassen: Surrealisten im Kunstmuseum Basel



Freitag Abend ist im Kunstmuseum die Vernissage von «Les yeux enchantés», einer Ausstellung über Zeichnungen und Druckgraphik des Surrealismus. Darunter auch einige Bilder aus dem Fundus, die noch nie gezeigt wurden.

Urban Remix

Stepanie Cherpin: Untiteld, mixed medium, 2008

Stephanie Cherpin macht aus Autotüren Totems. Aus den Bürsten von Autowaschanlagen macht Sie "debile Bewohner", und aus ein paar ausgedienten Bügelbrettern und Dämmmatten entsteht ein Kabutohelm in Übergrösse. Die junge Französin arbeitet häufig mit vorgefundenen Materialien und schafft so Skulpturen aus dem Zurückgelassenem und Übriggebliebenem. Wir hatten über Stepahnie berichten wollen während der Art-Woche, wo wir sie interviewen konnten. Nach langer Zeit haben wir das Interview jetzt transkribiert und übersetzt:

Was ist Ihre Inspiration um mit Skultpuren und nicht mit Bildern oder Malerei zu arbeiten?
In der Bildhauerei arbeitet man mit dem Reellen, dem Existierenden, und nicht mit Bildern. Ich habe es schon vorher mit Bildern versucht, aber sie sind mir zu flach. Die Arbeit mit Bildern ist für mich keine Option. Was mir fehlte, war eine gewisse Körperlichkeit. Das skulpturelle Arbeiten ist wie das Interagieren mit einer anderen Person. Man kann sich um sie drehen, man kann sie angreifen und attackieren. Es hat etwas von einem Kampf zwischen mir und der Skulptur, die ich schaffe. Ausserdem ist man in der Bildhauerei nicht auf ein Atelier angewiesen, vielmehr kann einem die ganze Welt als Studio dienen.

Die Dinge, die Sie verwenden machen den Eindruck, als würden sie von einer Müllkippe kommen?
Die Materialien, die ich verwende, werden in einem gewissen Masse schon wiederverwertet. Andererseits kaufe ich auch Materialien, die sich für meine Arbeiten verwenden lassen, in den Industriegebieten: im Grosshandel, oder bei grossen Unternehmen. Auf jeden Fall liegt meiner Beschaffung immer eine Fahrt, quasi eine Expedition zugrunde. Ich brauche für die Beschaffung und dem Nachspüren der Materialien praktisch gleich viel Zeit, wie für die gestalterische Arbeit im Atelier. Für mich ist es wichtig rumzukommen, mit meinem Auto rumzufahren.

Ihre aktuelle Arbeit, die ja letztlich aus nichts anderem als Autoschrott besteht, hat einen totemistischen Charakter...
Ja, da habe ich in einem Atelier gearbeitet, dass schon voller Schrott war. Das war ein Atelier eines Dachdeckers, der hat einfach alles in seinem Atelier zurückgelassen. Vor dem Atelier hatte jemand sein Auto ausgeschlachtet, und da hab ich die ausgebauten Verschalungen entdeckt und wusste: Mit denen muss ich arbeiten. Also habe ich sie gewaschen und gesäubert, und dann war es wie ein Dialog mit den Türverschalungen, ich habe sie rumgeschoben und geschaut, was lässt sich mit ihnen machen.
Aber Sie haben recht, die Arbeit hat schon stark etwas von einem Totem. Ich war einmal in Afrika und da habe ich viele rituelle Handlungen beobachten können. Man nimmt auch als Zuschauer an ihnen Teil ohne genau ihren Ablauf zu verstehen und ist damit auch ein Teil des Rituals selbst. Dies hat mich sehr geprägt.
Auch in der Art und Weise zu arbeiten und die Welt zu sehen, ist es ja nie wirklich möglich zwischen Mystischem und Reellen zu unterscheiden.

So wie das Heilige und Profane, wie dies Lévy-Strauss entwickelte?
Mir fällt tatsächlich auf, dass sich der Zweck der Materialien, die ich für meine Arbeiten verwende, oft nicht von dem unterscheidet, den dann meine Arbeiten im Alltag übernehmen. Dabei verwende ich meist Materialien, die - bevor sie in mein Atelier kommen - keiner mehr sehen will. Und wenn sie dann wieder mein Atelier verlassen, haben sie wieder eine neue kulturelle Funktion.
Das ist auch der Grund, warum ich die Bildhauerei bevorzuge. Das, was meine Arbeiten leisten, kann niemals durch ein Bild erreicht werden. Klar kann man ein Bild in meinen Skulpturen finden, aber dann würden diese auf etwas reduziert, was sie nicht sind.

A propos verpassen: Vernissage im Vitra Design Museum



Heute Abend 20 Uhr ist im Vitra Design Museum die Vernissage der Ausstellung über George Nelson.

Ebenfalls verpasst jene über Revoluzer in Liestal. Aber die 68er sind eh von gestern.

A propos verpasen: Ars Electronica



A propos Festival der Elektronischen Künste: Momentan läuft in Linz ja die Ars Electronica. Und wiedermal einmal nicht da. Aber meine Korrespondentin hat berichtet über interessante Arbeiten:
Der Fulgurator: Der Fulgurator ist ein Projektionsgerät von einem bärtigen Mittzwanziger, der mit seiner Blitz-Kamera Kombination (patent pending) die Arbeit von professionellen und Amateurfotografen stört. So geschehen etwa bei Obamas Besuch in Berlin.
Nur schade, dass das Gerät so wehrhaft aussieht. Unauffällig ist es nur bedingt.

Ebenfalls fand besondere Erwähnung der Kurzfilm «Madame Tutli Putli» (Teil 2 nicht vergessen), einem Stop-Motion Film, in welchem die Augen allerdings menschliche sind, um die Figuren menschlicher zu machen.


Pomos über alles seit dem Barock bis heute.

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