Lesestoff zum Trinken

sophie_hunger

Da les ich gemütlich in der neusten Ausgabe des Magazins und lande bei einem Artikel Namens Sophies Welt. "Ein Tour-Besuch", wie es in der Einleitung steht, einer Tour von Emilie Jeanne-Sophie Welti Hunger, kurz Sophie Hunger. Und nach einer kurzweiligen Einführung in die Welt der Sophie fängt das trinken an. Der Text lässt einem abheben, eintauchen und nacher mit nassen Haaren vor dem Bildschirm sitzen. Unbedingt lesen. Und dazu kann man die Musik von Sophie Hunger auf ihrer Myspace-Site hören. Und das mit dem Gefühl, etwas gutes zu tun.

A propos verpassen.



Eben hab ich eine Einladung zur Testvorführung eines Films bekommen, den ich liebend gerne sehen würde, der aber erst 2008 in den Staaten in die Kinos kommt: «Etienne!»

Aus dem Inhalt des Mails: "Es handelt sich dabei um die Geschichte von Richard, der seinen Zwerghamster auf eine Weltreise mitnimmt, als er erfährt, dass sein Haustier totkrank ist und nur noch fünf Tage zu leben hat."

Wenn das nicht eine tolle Geschichte ist. Hier der Trailer, ich mag die Farben! Ich hoff, der kommt auch in die Schweiz, denn das Screening werd ich leider verpassen.

«Eine neue ästhetische Dimension im Umgang mit der Barberei»

Gestern war auf der Frontseite des Feuilletons der FAZ gross das Interview mit Claude Lanzmann aufgemacht, dem Regisseur von dem neunstündigen Film «Shoa».
Das Interview insgesamt, war jetzt nicht ganz so interessant, viel interessanter schien doch das Buch, über welches sich der Interviewer mit Lanzmann unterhalten wollte: «Les Bienveillantes» von Jonathan Littell, einem «richtig guten Judenkopf», wie ihn Claude Lanzmann im Interview nannte.

Das Buch von Littell - die fiktiven Memoiren eines SS-Offiziers - wird zwar kritisch betrachtet, aber doch auch gelobt. Irgendwie klingt das Buch schon interessant - nach der Lektüre von einigen Kritiken, bin ich mir dann aber doch nicht ganz sicher, ob ich mir das antun soll, schliesslich habe ich noch genug anderes zu lesen.
Als Weihnachtsgeschenk für Familienmitglieder taugt es wohl eher weniger - auch wenn man dann reinschmökern könnte...

Wer nicht so viel über das Buch lesen möchte, hier ist ein dreiminütiger Beitrag von arte über das Buch.

Schlechtes Timing.



Wer rechtzeitig plant, ist trotzdem nicht davor gewappnet, interessante Dinge zu verpassen. So ist die Reise nach Wien schon gebucht und damit wird Justice in Lausanne wohl verpasst. Kaum in Wien geht die Reise auch bald schon wieder weiter, so dass auch der nächste französische Act, diesmal Sebastian Leger verpasst wird. Ist aber eigentlich nicht so tragisch, denn der Camera Club wirkt recht prollig, obwohl er nur einen Katzensprung von daheim wär...

Einen netten Track von Sebastian Leger gibts übrigens hier.

"Steal this Book"-Raubkopie geklaut

Merkwürdiger Titel? Es wird noch viel komplizierter:

Level 1
Ein paar findige Jungs von ubermorgen.com haben eine Software programmiert, die das "search inside" feature von Amazon dazu nutzt, mittels multipler Suchanfragen wieder das ganze Buch zu rekonstruieren. Das ganze heisst "Amazon noir".
Hier findet der erste Raub statt: Urheberrechtsverletzung.

Level 2
Das geraubte Buch wird vervielfältigt (gedruckt, aber es gibt dann immerhin 1 weiteres physisches Exemplar) und ausgestellt auf dem Shift-Festvial das gerade im Dreispitz stattfindet.
Der 2.Raub: Vervielfältigung.

Level 3
Jemand klaut die geklaute Raubkopie von "Steal this Book" aus dem Ausstellungsraum. Allessandro Ludovico, einer der Amazon Noir Jungs: "I thought, this is Switzerland - I don't have to watch the book."
Auf Ebene 3 raubt jemand eine illegal hergestellte Raubkopie.

Bonuslevel
"Steal this book", das auch auf der amazon noire website als pdf zu haben ist, beschreibt in ausführlicher Manier wie man in nicht immer ganz legaler Weise zu Dingen kommen kann, die entweder von vorneherein gratis waren oder es eigentlich nicht sind. Dazu etwas Waffenkunde, Bombenbauanleitungen und Adressen von freundlichen Menschen, bei denen der politische Aktivist mal übernachten kann - das Buch ist aus den 70ern.

Herrlich.

Produktive Missverständnisse

Warhol_Oxidation_Gargosian (Andy Warhol, Oxidation Series, Urin auf Kupfer. Bild von der Gargausian Gallery, New York)


Aus der Reihe "Entstehungsmythen":

Und so kam es, dass Andy Warhol, der produktive Networker, seinen Kollegen Jackson Pollock anrief, um sich unter Kollegen über neue Techniken zu informieren. Pollock, griesgrämig und verkatert , gab an "den Pinsel zu schwenken und auszuschütteln."
Woraufhin hin für Warhol Technik und Material auf eindeutige Weise festgelegt waren.

[was als Schnapsidee in die Welt kam, scheint nicht ganz falsch zu sein: Wie Dr. Jonathan Weinberg in seinem exzellentem "Urination and its Discontents" festhält, gab Warhol einmal zu dass seine "Piss Paintings" eine Parodie auf Pollock sind.]
Die Warheit ist einfach besser als Fiktion:

Warhol brought excrement into the pristine space of the art gallery, embarrassing even himself: "these nice older women were asking me how I'd done them and I didn't have the heart to tell them what they really were because their noses were right up against them. And it was so crowded."

Neue Inspiration leichtgemacht

Wir sind, ganz postmodern, eigentlich ja völlig unpolitisch. Nicht mit dem komplizierten Tagesgeschäft angetan, in dem man Sachverhalte durchleuchten und darstellen muss.

Aber auf der Oberfläche, den einfachen Vergnügungen des Schauens und Hörens, da sind wir eher zu Hause. Und wenn man so ganz oberflächlich mal hier, mal da schaut, fallen einem immer wieder Ähnlichkeiten auf. Ein Bild ruft neue hervor, ähnliche, beeinflusste. Und dann findet man so etwas.

Nationale_Front

Irgendwie kommt mir das bekannnt vor.

von einer seite zu der andern.

shift.
von links nach rechts.
von rechts nach links.
von oben nach unten.
von unten nach oben.
von hinten nach vorne.
von vorne nach hinten.
und das ganze zurück.
shift.


Pomos über alles seit dem Barock bis heute.

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